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Liebe auf den 3. Blick, meine Geschichte des Nordic-Walking
Wir alle kennen das: kaum sind wir mit unseren Stöcken in freier Wildbahn unterwegs, werden wir vielerorts zum Belustigungsobjekt. Aber Hand aufs Herz, für die meisten von uns war Nordic-Walking auch nicht die Liebe auf den ersten Blick.
Auch ich kann nicht von mir behaupten, diese immer noch recht junge Sportart von Anfang an ernst genommen zu haben. Den ersten Kontakt zu Nordic-Walking-Stöcken bekam ich 2001 durch Herrn Röttgermann, einem von mir sehr geschätzten Oberhausener Orthopädietechnikermeister und VDNOWAS-Trainer. Leider muß ich zugeben, daß seine Begeisterung damals nicht wirklich ansteckend auf mich wirkte. Zwei Jahre später, die Nordic-Walking-Welle rollte bereits über Deutschland hinweg, wurde ich beruflich zu einer Art Schnupperkurs „gezwungen“, der mich davon überzeugt hat, daß mir dieser Sport definitiv nicht gefällt. Erst ein weiteres Jahr später wurde ich bekehrt: Auf einem Seminar in Hinterzarten wurde uns unter anderem auch Nordic-Walking von der Mastertrainerin Anke Faller nähergebracht. Das hatte nichts mehr mit dem zu tun, was ich vorher kennengelernt hatte. Trotz permanentem Lauf- und Radtraining und der Erfahrung aus 13 Marathonläufen bekam ich Muskelkater in Körperregionen, in denen ich bis dahin gar keine Muskeln vermutet hätte. Seitdem gehört Nordic-Walking bei mir nicht nur zum Regenerationstraining dazu, sondern wird mit Nordic-Running Elementen auch in regelmäßiges Intervalltraining eingebaut.
Der weitere Weg war vorprogrammiert: einmal vom Nordic-Walking-Virus infiziert, nahm ich das Angebot meines Arbeitgebers war, mich von Will´s Mountain (den Mastertrainern Andreas Wilhelm, Katrin Wurster und Eberhard Schlömmer) zum DNV-Basic Instructor ausbilden zu lassen und meinerseits andere Sportler zu infizieren.
Ich muß zugeben, auch heute lächle ich noch häufig über die sogenannten Nordic-Walker, denen ich oft im Wald begegne. Aber nur deshalb, weil ich es schade finde, daß es Ihnen keiner richtig beigebracht hat.
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